About Photo and Film

Ueber Fotografie:

Mein Interesse an der Fotografie begann, als ich meinen ersten Fotoapparat, eine Kodak-Kamera geschenkt, bekam.
Ich erinnere mich an gewisse Ferientage am Bodensee. Damals begeisterten mich die Fotos von Lucien Clerque.

Machte grafische Schwarz-Weiss-Fotos bei meinem ersten Besuch im verschneiten Park von Versaille, wo ich die Zeit vergass und die Tante, samt Chauffeur, verzweifelt in ihrem Taxi warten lies. Und spaeter – als Student in Wien – Fotos waerend eines Besuchs im vereisten Budapest.
Meine ersten Farbfotos, etwas spaeter, mit derselben Kamera auf einem Stativ. Ich liebe – auch heute noch – diese kleine Album mit meinen ersten Farbfotos, gemacht in den Praxisraeumen meines soeben verstorbenen Vaters.
Versuche mit mehreren alten Platten-Kameras als Student in Berlin. Die Ruinen am Gendarmenmarkt, die V.-D.-Heydt-Ruine (wo mir die Kamera gestohlen wurde, die ich aber spaeter sltsamerweise wiederbekam).
Bis ich endlich DEN damaligen Fotografentraum erfuellt bekam: eine Spiegelreflex-Nikon-Kamera. Ein schweres, monstroeses Ding in einer noch schwereren Fototasche mit x Objektiven drin, die ein Adlatus hinter mir herschleifte, als ich meine ‚Weltouren‘ machte.
(Welttouren: mit einer, ganz spezifischen Aussname, was das Fotografieren betraf: waerend meiner beiden Japan-Reisen hatte ich keine Kamera dabei. Japan ist mein tiefes, ikonoklastisches Geheimnis.)
Absolvierte einen Profi-Fotokurs. Baute mir ein Labor in meine Wohnung ein und entwickelte meine Produkte selbst. Auch Farbfotos.
Bekam Auftraege. Unter anderen den, die Gefaengnisse in Berlin zu fotografieren.
Einher ging mein stets wachsendes Interesse an der Fotogafiergeschichte und der Fotoapparat-Entwicklung. Beenflusst wurde ich von Atget, Sander, Lange, Evans, Adams, Frank, Arbus, Bresson.
Aber was heisst hier‚sich beeinflussen lassen’: ich bin, war und werde vernarrt sein in jede gute Fotografie.

Meinem natuerlichen malerischen Instinkt gemaess, habe ich spaeter Farbfotografen wie Meyerowitz, Eggelston etc. bewundert.

Bediente jahrelang – insbesondere waerend der Leidenszeit meiner Mutter – nur Polaroidkameras.
Eine voellig neue Phase in meiner Entwicklung begann, als ich mir eine kleine Digitalkamera zulegte.
Quasi fuer die Hosentasche.
Auch fand ich die digitalen Bearbeitungsmoeglichkeiten meiner Fotos als Erloesung vom chemischen Labor.
Ich bin seither nicht mehr davon abgekommen, dieser Pocket-Fotografie zu froehnen. Sie entspricht meiner eigentlichen Mentalitaet, die das Inkognito liebt, das Schnelle, das stete Bereitsein zum interessanten ‚Schuss’. (Eine gewisse Art der Welt entgegenzutreten, die auch Cartier Bresson bevorzugt hat.)
Die Mode, riesige Fotografien der Welt abzuringen, ist mir fremd.


Dorothea Lange
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Mein Verhaeltnis zum Filmischen.

Das Praxinoskop.

Das Praxinoskop-Geraet, zusammen mit einem bebilderten Schneewittchenbuch auf Franzoesisch, brachte mein Vater waerend eines Feldurlaubs aus Frankreich nach Hause. (Ich habe nie erfahren, wo genau er die Sachen her hatte.)

Fuer mich war beides ein Faszinosum.
Zum einen erweckte das Geschenk schlagartig mein Interesse an den Zeichnungen Disneys. Zum anderen an allem, was Bild-Bewegungen ausloeste. Die Suggestion durch das Praxinoskop.

Wie die, mitgelieferten, Papierstreifen mit den jeweils zwoelf Szenen-Zeichnungen – durch den Apparat in Bewegung gebracht – zu denen des Schneewittchen-Buches in Korespondenz standen, ahnte ich zuerst nicht, da ich den ‚Snow-White‘ Film noch nicht kannte. Aber mein Vater, der ihn schon vor dem Krieg sah. Zu meinem Glueck.
In welcher Beziehung das hoechst eigenartige Geraet mit den Spiegelchen zu den Zeichnungen Disneys stand, konnnte ich mir damals nicht zusammentraeumen.
Ich habe mich erst nach und nach mit den filmgeschichtlichen Fakten befassen koennen und die Bedeutung der Reynaudschen Erfindung begriffen.

Die naemlich, die Keimzelle der Kinomatografie zu sein. Gepaart spaeter mit dem Genie der Disneyschen Zeichenkunst.

Was von meinen ‚Film-Traeumen‘ uebrig blieb, sind zwei kleine VIDEOS. Zum einen: „Triumph!“ benannt, mit der unterlegten Ravelschen Fanfare, die filmisch eigentlich nichts zur Bewegung beitraegt, sie eher in ihrer Langsamkeit hoenisch kolportiert. Das zweite Video: „Beete-Muvee“ genannt, ist das gerade Gegenteil dazu; filmisch wie wild angetrieben von einem Klavierstueck G. Ligetis, gespielt von P. L. Aimard.
Die beiden Enden des Filmischen Grundvokabulars in aeuserster Kuerze zitiert.
Simple Work. No Joke. (Es taete mir weh, falls die ‚Dingerchen‘ verloren gigen.)

TRIUMPH!!

and:

BEETE-MUVEE